Ich habe meine Einheit und meine innere Zufriedenheit mit mir selbst gefunden, da ich mit meinem Lebensgefährten eine Zweiheit durch meine Hochzeit eingegangen bin. Aus einer außenstehenden Position heraus bin ich folglich in der Lage, eine tiefgründige Partnerschaft einzugehen. Der Grund dafür liegt in meinem sicheren Gefühl meiner eigenen Identität. Ich habe nicht nur eine positive Beziehung zu mir selbst, sondern auch zu einer anderen Person. Ich lege meinen Fokus nicht ausschließlich auf meine Arbeit und mein Studium, sondern widme mich mit Hingabe einer anderen Person. Ich würde es als Ausgeglichenheit zwischen Liebe und Arbeit beschreiben.
Aufgrund meiner Entscheidung für eine lebenslange Partnerschaft und gegen das zweite Fach Spanisch in meinem Lehramtsstudium zu einem verhältnismäßig späten Zeitpunkt bin ich mir der Tragweite meiner Entschlüsse bewusst. So handele ich bei dem zweiten Aspekt entgegen gesellschaftlicher Normen: Dinge zu Ende bringen zu müssen. Sicherheit ist ein wesentlicher Faktor und unter Umständen bessere Berufschancen. Ich handele diesbezüglich aus einer intrinsischen Motivation heraus und folge meinem eigenen Interesse.
Im beruflichen Kontext bin ich strebsam, organisiert, strukturiert. Der zeitlich ökonomische Aspekt spielt eine zentrale Rolle. Das kann auf andere Personen distanziert wirken. Aber genau diese Distanziertheit habe ich im Privaten nicht. Ich ziehe unter Umständen eine Linie zwischen Privatem und beruflichem Dasein. Manche mögen das als unzulänglich beschreiben, es dient aber vielleicht dem eigenen Schutz oder auch der Professionalität.