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Ich stehe mit beiden Beinen fest im Leben. Ich kenne meinen Platz und weiß, was ich im Leben besitze und wo ich hingelangen möchte. Das resultiert zum Teil daraus, dass ich alle möglichen Dinge äußerst ausgiebig überdenke. Dabei betrachte ich Meinungen, Situationen etc. aus verschiedenen Perspektiven und bin in der Lage eine sachliche Betrachtung (ohne eigene Emotionen) vorzunehmen, sowie auf eine Metaebene zu wechseln. Das ist eine Eigenschaft, die man an mir schätzt und die dazu beiträgt, dass man mit mir äußerst interessante, anspruchsvolle und geistreiche Gespräche führen kann.

Jedoch kommt es immer vor, dass ich zu viel über Dinge nachdenke, in dem Bestreben alle vorhandenen Facetten zu berücksichtigen und damit den Ansprüchen anderer Menschen, aber besonders ihren eigenen, gerecht zu werden. Dadurch entstehen Sorgen für potenzielle Probleme, die noch gar nicht vorhanden sind und vielleicht auch gar nicht auftreten. Folglich belaste ich mich dann manchmal unnötig selbst.

Hier kommen wir zu meiner nächsten Eigenschaft. Ich bin eine Perfektionistin. Mein Perfektionismus führt dazu, dass ich Aufgaben, Arbeiten, etc. sehr ordentlich und umfänglich erledige. Außerdem bin ich zuverlässig und pünktlich. Wenn man etwas mit mir besprochen hat, kann man sich darauf verlassen, dass ich es erledige.

Perfektionismus und Zuverlässigkeit verlange ich auch von meinen Mitmenschen und da viele Menschen nicht an mein Level dieser Fähigkeiten heranreichen und dementsprechend dann Aufgaben aus meiner Sicht nicht zufriedenstellend erfüllen, fällt es mir manchmal schwer, Aufgaben an andere abzugeben. Das gilt besonders für Aufgaben, die mir persönlich wichtig sind. Dann mache ich das ein oder andere doch selbst, obwohl ich genug zu tun habe und nicht noch zusätzliche Arbeit bräuchte. Alternativ mache ich mir auch hier Sorgen, dass alles klappt, wenn ich die Aufgaben abgegeben habe.

Besonders mein Perfektionismus und meine Ansprüche an andere Menschen können sich negativ auf meine Stimmung auswirken, z.B. wenn etwas nicht klappt wie geplant, oder jemand seinen Kram nicht ordentlich erledigt. Und wenn ich schlecht drauf bin, merkt man das sehr deutlich. In solch einer Situation bekommt jeder in meinem Umfeld etwas von ihrer Stimmung ab. Ich werde aber nicht ausfällig oder so. Wer mich kennt, weiß aber auch, dass ich mir dieses Umstands bewusst bin und es mir leid tut, wenn andere etwas abkriegen. Dementsprechend ist das vielleicht nicht meine angenehmste Eigenschaft, aber dann wird mal rangeklotzt und wenn alles wieder läuft, kann man auch wieder Spaß haben.

Man kann sich mit mir gut unterhalten. Ich habe eine klare eigene Meinung und vertrete diese auch. Egal vor wem. Das ist schön, weil man dadurch großartige Diskussionen haben kann. Es führt aber auch dazu, dass man selbst eine klare Vorstellung und gefestigte Meinung besitzen sollte, um mit mir zu diskutieren (besonders, wenn man anderer Meinung ist). Hier bedenke ich manchmal nicht, dass viele Menschen diese Eigenschaften nicht besitzen und deshalb nicht gegen mich bestehen können oder sich im Verlauf einer Unterhaltung auch angegriffen fühlen können. Hier könnte ich etwas mehr Verständnis und Nachsicht haben.

Ich bin ein unglaublich aktiver Mensch. Gefühlt hab ich immer tausend Dinge und Termine, die anstehen. Das ist spannend, weil das anderen zu viel wäre. Und es führt dazu, dass ich nicht gut nichts tun kann.

Ich bin einfach eine super Freundin. In guten Zeiten kann man mit mir vieles unternehmen und eine Menge Spaß haben und hat immer jemanden an der Seite, die mit anpackt und die anderen in den Hintern tritt wenn sie nicht in die Gänge kommen. Und in schlechten Zeiten bin ich immer da und helfe, sei es nun wirklich mit Taten oder durch Zuhören und Ratschläge geben.  
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